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Illustration

Trutz, Blanke Hans!

1362 ging die Nordsee-Insel Rungholt in einer Sturmflut unter. Überlieferungen berichten von großen Reichtümern aber auch von Gottlosigkeit und Überheblichkeit der Rungholter. 500 Jahre später erzählte man diese Sage dem norddeutschen Dichter Detlev von Liliencron während einer Überfahrt von Husum nach Pellworm. Unter dem Eindruck der Nordsee schrieb er daraufhin seine bekannteste Ballade, „Trutz, Blanke Hans!“.
Noch einmal 150 Jahre später unternahm ich eine Wattwanderung mit einem Freund, der mir eben diese Ballade vortrug. Die intensive Schilderung der Nordsee beeindruckte mich tief und ich konnte mir mitten im Wattenmeer vorstellen, wie der Dichter beim Anblick derselben Landschaft zu träumen begonnen hatte.
Daraus entstand die Idee, „Trutz, Blanke Hans!“ in bewegten Bildern zu illustrieren und den Betrachter in einen Tagtraum mitzunehmen, wie ihn von Liliencron selbst gehabt haben könnte. Die silhouettenhafte Darstellung gibt dabei Raum, die Sage in eigenen Gedanken zu ergänzen.

Matthias Ries (1986)

m.ries@me.com

Begleitet durch:
Prof. Dipl.-Des. Felix Scheinberger
Prof. Wenzel S. Spingler